Über die Wichtigkeit von Sternen und Menschen
- Scarfo Pasquale
- 7. Juni 2024
- 4 Min. Lesezeit

Denkt mal darüber nach, wie wichtig wir für die Sterne sind.
Wir kommen zur Welt, erleben ein paar Dramen, sammeln Erfolge und Misserfolge, und schwupps, sind wir wieder weg. Die Sterne hingegen? Sie stehen da, bewundern uns nicht wirklich, sondern glitzern einfach zur allgemeinen Freude der Menschheit.
Das ist der Gipfel der Ironie!
Wir laufen unser ganzes Leben herum und versuchen, bedeutend zu sein, während die Sterne uns betrachten, als wären wir lediglich kurzlebige Ameisen in einem Sandkasten.
Die Sterne sind wie unsere endlosen Sorgen, Kummer, Schwierigkeiten, Freude und Tränen – Milliarden Jahre alt, während wir für sie nur ein Wimpernschlag sind. Überlegt mal: Für sie ist unser gesamtes Leben bloss ein Augenblick, ein unscharfes Gesicht im Hintergrund eines Fotos, das man im Fotoalbum schnell mal überblättert. Spannend, oder?
Wir glauben, wir seien die Helden unserer eigenen Geschichten, während wir für die Sterne kaum eine Fussnote in deren unendlicher Galaxy sind.
Spürt ihr die Ironie?
Noch absurder wird es, wenn wir darüber nachdenken, wie oft wir von Menschen verzaubert werden. Sie tauchen wie eine Sternschnuppe unverhofft in unserem Leben auf, funkeln kurz und verschwinden dann genauso schnell wieder – und wir stehen da, mit offenem Mund, und wundern uns, wohin die Magie verschwunden ist.
Meine Empfehlung: Lasst euch nicht von diesen Sternschnuppen und kleinen Erdmännchen in eurem Umfeld blenden. Haltet euch an Menschen, die wirklich zählen – wie die Sterne am Himmel, die sich nicht bewegen, sondern immer in ihrer Konstellation bleiben. Genau wie die Sonne, der Mond und all die anderen Planeten – bleibt bei denen, die fest zu euch gehören. Sobald ihr beginnt, euch mit Menschen zu umgeben, die in eure Konstellation passen, seid ihr auch sicherer, geborgener und vor allem glücklicher. Diese Einsicht habe ich erlangt, weil ich in den letzten Jahren viel zu vielen Sternschnuppen zu viel Zeit und Aufmerksamkeit gewidmet habe. Seien es Arbeitgeber oder auch Freunde, die nur nehmen und nichts zurückgeben, oder noch besser, uns am Ende trotz unserer unermesslichen Begeisterung für sie komplett ignorieren. Ironisch, nicht wahr?
Wenn ihr euch umseht, werdet ihr feststellen, dass es viele solche Sternschnuppen gibt.
Sie versprechen viel Glanz und Glamour, aber letztlich sind sie genauso flüchtig wie ein Kometenschweif. Da investiert man Zeit, Emotionen und manchmal auch Geld, nur um dann festzustellen, dass sie sich genauso schnell aus dem Staub machen, wie sie aufgetaucht sind. Aber genau das ist der Punkt: Statt diesen vergänglichen Erscheinungen nachzujagen, sollten wir unsere Energie in die Konstanten unseres Lebens stecken – in die wahren Sterne.
Ein Blick in den Himmel zeigt uns, dass wahre Stabilität nur in der Beständigkeit liegt. Sternenbilder ändern sich nicht, Planeten haben ihre festen Bahnen, und so sollten wir auch in unser soziales Universum nur diejenigen Menschen aufnehmen, die wirklich zählen. Glaubt mir, ein Freund, der wie der Polarstern in eurem Leben leuchtet, ist mehr wert als tausend flüchtige Sternschnuppen. Also, das nächste Mal, wenn ihr eine Sternschnuppe seht, denkt daran:
,, Es ist nur ein kurzer Moment des Leuchtens, und dann ist sie wieder weg ''
Hört auf, danach zu streben, von allen geliebt und anerkannt zu werden! Nutzt diese Energie lieber für euch selbst, für eure Hobbys, eure Freunde und die Familie. Macht aus eurem Leben ein einziges grosses Spass- und Entertainmentfest. Am Ende, wenn ihr euren letzten Atemzug macht, sollt ihr nicht denken:
,,Ich wollte noch dies und jenes machen''
Nein, ihr sollt denken:
,,Es war geil, ich habe das Leben genossen und es gelebt''
Klar, nicht alles kann umgesetzt werden, aber es sollte zumindest so sein, dass ihr euch weiterentwickelt und einige eurer Wünsche erfüllt habt. Ich höre oft: «Mein Wunsch ist nicht realisierbar» oder «Ich kann das nur tun, wenn ich Geld habe.» Fangt einfach an!
Wenn das Schicksal dann nicht hilft, habt ihr es wenigstens versucht. Beispielsweise wenn ihr selbstständig werden wollt. Oder wollt ihr endlich irgendwohin fliegen? Nehmt einen Kredit auf, den ihr in zehn Jahren abbezahlt, und macht diesen Trip. Ihr werdet noch in 30 oder 40 Jahren davon erzählen. Natürlich muss alles in einem gewissen Rahmen bleiben, aber oft ist die Lösung da – nur
,,DER VERDAMMTE MUT UND DER INNERE SCHWEINEHUND HABEN STETS DIE OBERHAND!''
Neulich habe ich diesen Spruch gehört, und ich stimme ihm voll zu:
Zehn Sekunden der Wahrheit und klare Worte können zu guten, schlaflosen Nächten führen.
Sagt eurem Chef, dass ihr einen Monat Auszeit nehmen wollt, weil ihr den Traum habt, irgendwo auf der Welt einen Monat für euch zu verbringen. Er wird es vielleicht verstehen oder auch nicht. Aber ihr seid den Druck los. Macht ein Outing bei euren Eltern oder sagt euren Freunden, dass ihr doch nicht so toll findet, was sie mit euch machen. Sagt eurer Frau oder eurem Mann, dass ihr sie nicht mehr so liebt wie früher, bevor ihr sie oder ihn mehr verletzt. Alle Worte haben Konsequenzen, und in diesen Konsequenzen liegt der Schlüssel.
Wie wird mein Gegenüber reagieren? Diejenigen, die euch wertschätzen und lieben, werden euch entsprechend helfen. Der Chef gibt euch vielleicht einen Vorschuss für eure Reise, eure Eltern unterstützen euch beim Outing und lieben euch mehr als zuvor, eure Freunde sehen es ein und ändern, was euch störte, und eure Frau oder euer Mann lässt euch gehen, und ihr habt trotzdem ein tolles Verhältnis. Why not?
In keinerlei Hinsicht werden die Sterne für euch entscheiden – diesen Part müsst ihr schon selbst in die Hand nehmen. Ihr habt die Wahl: Wollt ihr wie eine Sternschnuppe leben, die einfach erlischt und am Ende ein unbedeutendes Leben geführt hat? Oder wollt ihr wie ein strahlender Stern sein, der mit vollem Ehrgeiz und Stolz nach seinem Ableben noch für die nächsten Generationen weiterleuchtet, weil ihr euch im Leben vollkommen selbst verwirklicht habt und als sprühender Freudenmagnet weiterlebt?
Natürlich könnt ihr euer Leben einfach so dahinplätschern lassen und am Ende denken:
«Ich wollte noch dies und jenes machen.» Oder aber ihr lebt so grandios, dass die Nachwelt über euch spricht, als wärt ihr der Superheld des Alltags! Warum nicht einfach die ganze Welt erobern, Nobelpreise absahnen und dabei noch eine erfolgreiche Karriere als Politiker hinlegen? Klar, das ist total realistisch und überhaupt nicht übertrieben oder? Ihr habt es in der Hand, in eurem Kreis und zwischen den Leitplanken, die ihr habt, zu entscheiden.
Viel Erfolg …